ICnoQuest Die offizielle und einzige von den Autoren autorisierte Lösung zum Megaseller(ie) „Quest for Something 2D“ ! niedergeschrieben von Rupert Rosenfels Hierher hat es Sie also verschlagen: in diese seltsame Gegend vor einem noch seltsameren Haus in dem wohl seltsamsten (= dümmsten) Spiel aller Zeiten. Damit es nur Sie verschlagen hat und Sie nicht sich selbst schlagen, hier die einzig offizielle Lösung zu „Quest for Something 2D“, die die schwer versteckten Gags für Sie findet. Da Sie Ihr Gehirn sowieso beim Spielen verloren haben (bitte nicht persönlich nehmen), werden Sie es auch hier nicht brauchen. 1. Akt Vor dem „gar nicht stürmischen Wind“ brauchte ich keine Angst zu haben, der war nur digital. Ich nagelte aber sicherhaltshalber alle geöffneten Fenster fest. Die Haustür lässt sich natürlich nicht öffnen, warum auch - das ist ein Adventure (nur, falls Sie es noch nicht bemerkt haben). Auch den Briefkasten kann man nicht untersuchen, immerhin muss man im Rahmen des legal Erlaubten bleiben. Es hat auch keinen Sinn, aus den Bäumen und ein paar Seilen ein Katapult zu bauen, um damit ins Haus zu springen. Die Entwickler hatten dieses Feature einfach nicht vorgesehen. Was also tun? Schreit man etwas in der Gegend herum, fällt eine Nachtigall vom Himmel. Betrachtet man allerdings die folgende *ehem* Darstellung, lässt sich dieses Wesen keiner bekannten Vogelart zuordnen - ein Zeichen für die unglaubliche Kreativität der Entwickler oder nur für ihre komplette Doofheit? Schließlich entdeckte ich den Fußabtreter, der aber für meine Begriffe viel zu sehr versteckt ist. Auch den Schlüssel für die Tür darunter zu verstecken ist ein unglaublich raffinierter Schachzug der Entwickler. Nach zwei Tagen fand ich diesen endlich. Bei meiner Ankunft im Haus habe ich mich dann so gegruselt, dass ich eine Woche lang schreckliche Angst hatte, weiterzuspielen, mein Adrenalinspiegel war kurzzeitig sogar höher als mein Alkoholspiegel und das will schon was heißen. 2. Akt Schließlich konnte ich mich überwinden, sagte, dass die Stimme "!retiew thcin heG !!mu 'herD" sagte und hatte ersteinmal eine schwere Entscheidung zu treffen, denn ich kann mich weder für Treppen, Bücher oder Türen begeistern. Nur das Hier-raus-Wollen erregte meine Aufmerksamkeit, nur stellten sich die folgenden Rätsel als so schwer heraus, dass ich wieder zurückkehren musste und mir nun die Türen ansah. Diese stellten sich als ziemlich alt, brüchig und ein wenig quietschend heraus, aber man kann ja nicht von jedem Spiel Perfektion verlangen. Das Nintendo war nicht besonders interessant, dafür kann man aber das Puppenhaus als den einzigen Grund bezeichnen, weshalb dieses Spiel überhaupt spielenswert ist. Ich persönlich habe mehr als fünf Stunden mit diesem Puppenhaus verbracht, es von allen Seiten betrachtet und kleine Geschichten mit diesen absolut traumhaft modellierten Puppen gespielt. Doch schließlich fiel mir wieder ein, dass ich nur in einem Spiel war und machte mich auf, nach dem fehlenden Spiegel von Klein-Minka zu suchen. Ich fand ihn aber nirgends, sodass ich voller Wut die Rassel gegen die Wand schmiss und heulend aus dem Zimmer lief... So entschied ich mich dafür, mich etwas bei einem guten Buch zu entspannen. Zufällig hatte ich bisher noch nie ein Buch über Schiffe gelesen, sodass ich mich in dieses geradezu verschlang. Bei der Textstelle ab illa non deerrare et ad illius legem fing ich an, lauthals zu lachen. Dieses unglaubliche Gespür für Situationskomik muss man den Entwicklern wirklich lassen. Ebenso die Familiengeschichte: An sich völlig Belangloses wurde unglaublich uninteressant vermittelt. Grandios. Ich habe noch nie so tief geschlafen. 3. Akt Den zweiten Stock konnte ich nie richtig leiden; auf der Couch durfte ich nicht schlafen; beim Psychotest bin ich immer Kellner geworden, obwohl ich doch immer Ober werden wollte; ich bin direkt dazu genötigt worden aufzuräumen und letztendlich wurde noch nicht einmal die Kotze animiert, sodass ich dann selbst... Die Erinnerungen an die Kommode sind irgendwie etwas ]bunt[ , abgesehen davon, dass ich jetzt ganz einfach auf mein Laufwerk Q zugreifen kann. So verstand es sich von selbst, dass ich das Bild nicht zurecht gerückt habe. Sollen doch die blöden Entwickler selber auch mal was machen. 4. Akt Im Dachboden verschlug es mir wieder einmal die Sprache. Ich finde, bisher gab es kein Spiel, dass totale Schwärze dermaßen realistisch herübergebracht hat. Nachdem ich merkte, dass im Spiel jegliche Möglichkeit fehlt, meinen Level-64-Warrior zu importieren, nahm ich mein Schicksal selbst in die Hand. Mit eben dieser schaltete ich den Lichtschalter ein. Jetzt versuche ich meine Hand in Diablo zu importieren. Jetzt endlich im Hellen untersuchte ich die Kisten. Zwar war dort noch so ein unnutzes Magie-Set im Weg, aber das konnte man ja einfach aus dem Fenster werfen. Die Kisten waren einfach toll, die versuche ich auch in Diablo zu importieren. Doch nervten mich schon bald diese komischen Geräusche, also ging ich dahin und traf diese seltsamen Personen, die sich wohl für was besseres hielten, weil sie blau und grün redeten. Sie stellten sich aber nach und nach als ganz nett heraus, immerhin habe ich jetzt ein ganz tolles Rezept für Zwiebelkuchen, konnte ein bisschen von meinen Problemen loswerden und weiß alles über äolische Kadenzen. Aber als mir die Diskussion über Kunstrasen zu sehr ausuferte, habe ich mich davon gemacht. 5. Akt Der Keller war einfach unglaublich schwer. Erst hoffte ich kraft meiner Intelligenz hineinzukommen, doch schon nach zwei Minuten musste ich mir einen anderen Weg überlegen. Mhh, vielleicht ein Cheat: Ich drückte + , doch nichts passierte. Deprimierend. Vielleicht hatte ich irgendwo etwas übersehen? Nein. Dieses Rätsel stellte Anforderungen, die wohl für Normalsterbliche nicht einmal im Geringsten zu erreichen sind. Nun wusste ich es: Dies war nicht nur irgendein Spiel - mit diesem Machwerk kann man gottgleiche Wesen von anderen unterscheiden. Somit war es gar nicht so schlimm, diese ‚Niederlage’ einzugestehen, es war vielmehr ein Zeichen von Würde und Größe eine E-Mail zu den Entwicklern zu schicken und nach der Lösung zu fragen. Ich warte noch immer, aber ich weiß jetzt schon, dass ich, nein, sie, nein, ähhhhm, Müllers Kuh, nein, dass es der Mühe nicht wert war.